Gefahren auf dem Eis

 

So schön Natureisflächen auch sind, die Gefahren sollte man auf keinem Fall unterschätzen. Mehrere tragische, teils gerade noch glimpflich ausgegangene Unfälle auf Eisflächen machen klar, wie schnell ein Unglück passieren kann.

Innerhalb von drei bis vier Minuten in kaltem Wasser (drei bis vier Grad) erschlaffen die Muskeln, der Körper erlahmt, die eingebrochene Person geht unter. Besonders Kinder lassen sich von den glitzernden Eisflächen zu unvorsichtigem Verhalten verleiten. Auch wenn das Eis nach teils knackigem Frost tragfähig sein kann, sollte man für den sicheren Ausflug einige Tipps der Feuerwehren beachten:

Die örtliche Warnhinweise sollte man stets ernst nehmen und auch den Kindern die Gefahren klar machen. Einsame Ausflüge auf dem Eis sollte man vermeiden, bei einem Unfall kann niemand Hilfe holen kann. Wenn das Eis knistert und knackt, Risse aufweist oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche tritt: nicht betreten. Wenn man bereits auf dem Eis sind: Flach hinlegen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen, zum Ufer robben (möglichst wenig ruckartige Bewegungen). Im Unglücksfall sofort Notruf absetzen. Vorsicht ist nicht nur bei verschneiter Oberfläche und bewachsenem Ufer geboten; auch an Ein- und Ausflüssen kann die Eisdicke plötzlich abnehmen. Vor allem an dunklen Stellen kann das Eis zu dünn sein - hier droht Einbruchgefahr. Prinzipiell sollte man nur Gewässer betreten, die man kennt.

Wer einbricht, sollte versuchen, sich am Eis festzuhalten oder darauf zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht, kann man sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen. Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen, hier sollte man immer die Eigensicherung beachten und sich nicht zu weit hinaus wagen. Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche begibt, sollte dafür eine Unterlage (Leiter, Bretter, Zaun, Hockeyschläger) verwenden, um das Gewicht zu verteilen. Die Hilfsmittel kann man der eingebrochenen Person zuschieben. Eine quer über die Einbruchstelle gelegte Unterlage macht die Rettung leichter. Hilfreich können auch an Gewässern aufgehängte Rettungsringe sein. Gerettete in warme Decken oder Jacken hüllen, vorsichtig erwärmen, nicht als "Hausmittel" mit Schnee abreiben. Unterkühlten Personen keinen Alkohol geben, stattdessen möglichst warmen Tee reichen.